Manufaktur Guttstadt

Manufaktur Guttstadt
Staatlicher Betrieb

Erbenstraße 13

202 Guttstadt

Das „1x5“ des Schnapsbrennes

Dem Schnapsbrennen haftet die Atmosphäre eines alchimistischen Vorganges an, doch ist es eigentlich ein technisch definierter Herstellungsprozess. Dieser besteht aus fünf Phasen: Maischen, Gären, Brennen, Lagern und Fertigstellen.

Maischen bedeutet soviel wie mischen oder quetschen. Bei diesem Vorgang wird das Obst zunächst vorsichtig zerkleinert, damit die Inhaltsstoffe wie Kohlenhydrate (Zucker), Fruchtsäuren, Eiweiße, Vitamine, Mineralstoffe und Aromastoffe im an-schließenden Gärprozess verarbeitet werden können.

Die Maische geht anschließend bei einer Temperatur von 20 Grad und unter Zusatz von Hefe in alkoholische Gärung über. Dabei wird Fruchtzucker unter Bildung von Alkohol und Kohlendioxyd abgebaut.

Nach dem Maischen und der alkoholischen Gärung folgt die Destillation, auch Brennen genannt. Beim Brennen wird die ver-gorene Maische zum hochprozentigen Destillat verarbeitet. Gemeint ist damit die physikalische Zerlegung einer Flüssigkeit durch Verdampfen mit anschließendem Kondensieren (Verflüssigung) zum Destillat. In einer so genannten Blase wird die Maische auf rund 80 Grad erhitzt und der im Helm entstehende Dampf über das leicht nach unten geneigte Geistrohr in den daneben befindlichen Kühler geleitet, wo er zum wertvollen Destillat kondensiert. Das Destillat mit rund 75 bis 85 Volumen-Prozent Alkohol tröpfelt schließlich in ein Auffanggefäß, das im Jargon des Brenners Vorlage genannt wird.
Drei so genannte Fraktionen werden bei der Destillation unterschieden: Vorlauf, Mittellauf und Nachlauf. Für die Herstellung von Edelbrand ist das Destillat des Mittellaufs das wertvollste, da es die Aromabestandteile der Frucht, die ätherischen Öle und den Alkohol als Aromaträger enthält. Ein erfahrener, sensibler und kreativer Brenner verlässt sich bei der Unterscheidung dieser Brennphasen allein auf seine gut geschulte Nase.

Nach den - im wahrsten Sinne des Wortes - aufwühlenden und klärenden Prozessen Maischen, Gären und Destillieren ist für das junge Destillat zunächst einmal Ruhe und Reife geboten.

Das reine Destillat ist aufgrund des hohen Alkoholgehaltes noch nicht genießbar: Stechender Geruch und scharfer Ge-schmack übertönen die Aromabestandteile weitgehend. Außerdem ist ein frischer Brand noch zu unreif.

Nach einer Lagerzeit von zwei bis drei Monaten bei Raumtemperatur und im Dunkeln wird das kostbare Destillat auf eine Trinkstärke von 40 Volumen-Prozent Alkohol eingestellt. Gesetzlich vorgeschrieben sind mindestens 37,5 Prozent. Danach wird der fertige Edelbrand in Flaschen abgefüllt, etikettiert und zur baldigen Spedition palettiert.

Unsere Angebote

Tannenbrand

der feine Kräuterbitter mit einer eleganten Fruchtnote, 40%,  Flasche 0,7 l      10,00 Kreutzer

                                                                                  Kiste a 6 Fl.        55,00 Kreutzer